Menschen, die oft zu spät kommen, sind glücklicher

Menschen, die oft zu spät kommen, sind glücklicher

Wer unpünktlich ist, hat ein optimistisches Verständnis von Zeit – und damit offenbar vom ganzen Leben.

Es klingt im ersten Moment widersprüchlich, ist aber auf den 2. Blick sehr nachvollziehbar: Menschen, die oft zu spät kommen, agieren laut der Harvard Medical School aus einem natürlichen Instinkt für die innere Ruhe heraus. Sie sollen einfach glücklicher und optimistischer sein als jene, die ständig pünktlich zu Treffen und Terminen erscheinen.
Wer öfter zu spät kommt, soll damit auch seiner Gesundheit etwas Gutes tun, da er mehr nach seinem eigenen Rhythmus handelt und somit lockerer und gelassener an Dinge herangeht als Perfektionisten.
Wenn Sie es also selbst mit Menschen zu tun haben, bei denen es regelmäßig später wird, sollten Sie das nicht persönlich nehmen: Unpünktliche Optimisten denken einfach, dass sich alles schon irgendwie ausgehen wird – in der Früh aufstehen, Yoga machen, frühstücken, duschen, E-Mails schreiben ... und dann eben pünktlich erscheinen.

Optimistische Chaoten sind glücklicher

Studien haben auch herausgefunden, dass diese Menschen eben eine andere Wahrnehmung und Einschätzung von Zeit haben. Wer also 15 Minuten zu spät eintrudelt, hat also möglicherweise einen anderen Eindruck, wie die Uhr tickt: Als Versuchspersonen gefragt wurden, wie viel Zeit nach einer Minute vergangen war, antwortete die Gruppe der Pünktlichen durchschnittlich 58 Sekunden, während die notorischen Zu-Spät-Kommer auf lediglich 17 Sekunden tippten!
Die Wissenschaftler gehen auch davon aus, dass die zeitlichen Chaoten ihren perfekten Tag einfach zum Ideal für jeden Tag machen: Sie gehen einfach davon aus, dass sie alles jeden Tag schaffen können – dabei vergessen sie mal eben jene Situationen, in denen Dinge länger gedauert hatten, als ursprünglich gedacht.