Neue App für "I will" statt "me too"

Neue App für "I will" statt "me too"

Eine neue interaktive Handy-App schützt Sex-Partner vor rechtlichen Konsequenzen.

Wer gemeinsam "zur Sache" gehen will, der hat es bis vor kurzem einfach "getan". In Zeiten von #metoo wird es aber immer wichtiger, das Einverständnis auch rechtlich abzusichern. Eine neue App aus Österreich verspricht genau das und ist noch dazu ganz einfach zu handhaben, gerade kurz, bevor es heiß hergeht. Damit niemand unschuldig beschuldigt wird. "Entweder wird ein gemeinsames Video oder Sprechmemo vor dem Sex von beiden Partnern aufgenommen, um Zustimmung zum Sex mit Ton und Bild zu dokumentieren. Oder beide Partner versichern mittels Unterschrift ihre Zustimmung zum Sex am Smartphone", so Thomas Ceschka, einer den Initiatoren dieser Handyapp, die nicht nur Sexpartner sicher schützt. "Egal, ob Heiratsversprechen, Schenkung oder die Zusicherung einer Leistung: Jede Absprache kann durch die I willl-App schnell und rechtssicher von den jeweils beteiligten Partnern in der Cloud und am Handy abgespeichert werden."

Unschuldig beschuldigt: I willl-App soll schützen

Die metoo-Debatte und die Vorwürfe gegen bekannte Sportler, Trainer, Künstler und sogar Höchstrichter werden nicht weniger. Egal, ob Promi oder Otto Normalo: Was hinter meist verschlossenen Türen passiert, entzieht sich unser aller Kenntnis. Es steht daher immer Wort gegen Wort. Egal, ob Mann oder Frau. Was also kann man tun, um die Zustimmung einer Person zu einer Handlung oder einer Absprache zu beweisen? So komisch es klingt, man sollte in jedem Fall das "Davor", aber in Fällen von sexuellen Kontakten, auch das "Danach" dokumentieren. "Eine Zustimmung vor dem Akt bedeutet ja nicht automatisch, dass bei diesem Akt alles einvernehmlich gelaufen ist. Genau das bereitet jetzt einem Weltfußballer große Kopfschmerzen. Hätte dieser nämlich auch nach dem amourösen Treffen mit einer Verehrerin auf Dokumentation vorher und nachher bestanden, dann gäbe es jetzt kein gerichtliches Nachspiel", so Thomas Ceschka.
Das kann ja sexy werden, was meinen Sie?