Das hilft, um weniger verletzt zu werden

Das hilft, um weniger verletzt zu werden

Verletzungen können nur passieren, wenn wir es zulassen. Diese Strategien helfen für den Selbstschutz.

Situationen, in denen wir verletzt werden können, gehören zum Leben. So können uns Enttäuschungen in der Liebe, in Freundschaften oder in der Arbeit treffen oder wir können uns durch Bemerkungen oder Handlungen von Menschen, die uns überhaupt nicht nahe stehen, ebenso verletzt fühlen.

Wie wuchtig uns bewusste oder unbewusste bzw. beabsichtigte oder unbeabsichtigte Angriffe von außen treffen und aus der Bahn werfen, hängt allerdings sehr stark von uns selbst ab. Wir können es tatsächlich beeinflussen, ob und wie sehr wir uns verwunden lassen, ohne dabei unsere Emotionalität in einen Panzer zu verwandeln. Wer folgende Veränderungen vollzieht, schützt sich vor Verletzungen und bewahrt dabei ein offenes Herz:

1. Selbstliebe als höchstes Gut

Wenn wir Selbstliebe spüren und immer eine gute Verbindung zu uns selbst haben, ist es fast unmöglich, tiefgreifend verletzt zu werden. Denn mit einer gesunden Selbstliebe machen wir uns selbst zum wichtigsten Menschen unseres Lebens und zwar so, dass es gut für uns selbst und für andere ist. Gesunde Selbstliebe bedeutet also nicht, rücksichtslos die Grenzen und Bedürfnisse anderer zu missachten, sondern in erster Linie mit sich selbst in guter Verbindung zu sein, um dann aus dem Herzen heraus mit anderen interagieren zu können.

Wird ein Mensch verletzt, der sich selbst liebt, ist er zunächst einmal großzügig und verständnisvoll mit sich selbst. Er fragt sich: Wie fühle ich mich selbst in dieser Erfahrung? Warum verletzt mich diese Handlung nun so stark? Wann habe ich ähnliche Situationen bereits erlebt?

Mit Selbstliebe können wir uns uneingeschränktes Mitgefühl und Selbstfürsorge schenken. Wir setzen dann alles daran, unser Wohlbefinden möglichst rasch wieder herzustellen und achten dabei alles, was wir fühlen.

2. Selbstwertgefühl

Das setzt voraus, dass man es sich selbst Wert ist, sich gut zu fühlen und in Balance zu sein – unabhängig davon, was im Außen geschieht. Besonders Empathen neigen dazu, sehr stark in die Geschichten und Probleme anderer Menschen einzusteigen. Sie müssen lernen, sich abzugrenzen und auf Augenhöhe mit anderen zu stehen. Eine der größten Fallen ist, zugunsten der Harmonie und des Geliebt- und Gemocht-Werdens eigene Bedürfnisse zu übergehen und sich selbst hinten anzustellen.

3. Wissen, wer Sie sind

Wer ein solides Selbstbild hat, sich selbst mag und weiß, wer er/sie ist, ist automatisch weniger verletzbar. Wenn Sie selbst wissen, dass Sie liebenswert, kompetent, intelligent etc. sind, kann eine andere Person sagen, was sie will. Sie wird Sie mit Aussagen wie "Du bist dumm!" nicht treffen. Wir können uns also über uns selbst bewusst werden und uns – am besten täglich – selbst anerkennen und wertschätzen.

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4. Positive Selbstgespräche

Unser eigenes Selbstbild wird auch von unserem inneren Dialog bestimmt. Wie reden Sie mit sich selbst? Welche Meinung haben Sie über sich selbst? Ärgern Sie sich oft über sich bzw. andere? Fühlen Sie sich schuldig und dem Verhalten anderer ausgeliefert? Überall dort, wo wir uns selbst negativ bewerten, sind wir auch verletzbar. Nun können wir ein angeschlagenes Selbstbild verbessern, indem wir besser mit uns selbst kommunizieren. Ziel ist, zu 100 Prozent mit sich selbst in Einklang zu kommen. Dazu gehört übrigens auch, die eigenen Schwächen anzunehmen.

Wenn Sie selbst mit sich im Einklang sind, haben andere Menschen keine Angriffsfläche mehr. Sie können es dann auch akzeptieren, wenn andere Menschen Sie anders sehen und eine andere Wahrheit haben als Sie selbst: Sie haben dann auch kein Bedürfnis mehr, andere zu verändern oder sie zu überzeugen.

5. Gut mit sich selbst umgehen

Wer gut mit sich selbst umgeht, erlaubt auch anderen nur, dass sie einen gut behandeln. Nur, was wir bei uns selbst zulassen, erlauben wir auch anderen. Wer sich zum Beispiel selbst abwertet, lässt es auch andere tun. Der Umkehrschluss setzt ein Ende: Gehen Sie in jeder Situation selbst gut mit sich um – behandeln Sie sich selbst jeden Tag wie eine Königin oder einen König – und andere werden keine Chance mehr haben, Ihre Grenzen zu überschreiten oder Sie in welcher Form auch immer schlecht zu behandeln und zu verletzen.

6. Ich lasse deines bei dir

Entscheidend ist auch die Erkenntnis, dass jeder seine eigenen Geschichten in seinem Rucksack trägt. Jeder hat seine eigene Wahrnehmung und seine eigenen Filter, durch die er/sie die "Realität" wahrnimmt und Situationen und Menschen bewertet. Akzeptieren Sie, dass das so ist und versuchen Sie nicht, andere Menschen zu überzeugen, die Ihnen nicht wohlwollend gegenüberstehen. Sehen Sie andere Menschen nicht als das, was Sie sich von ihnen wünschen, sondern als das, was sie wirklich sind. Taten zählen dabei immer mehr als Worte!

7. Sich entziehen

Um sich zu schützen ist es wichtig, (potenzielle) Gefahren zu erkennen und sich davor zu schützen. Wenn es Menschen oder Situationen in Ihrem Leben gibt, die Ihnen nicht guttun, hilft oft nur eines: Abstand nehmen und sich der Situation entziehen.