Pannen beim Umzug - so lassen sie sich verhindern

Auch wenn etwas zu Bruch geht – Kinder sollten beim Umzug mit einbezogen werden.

Auch wenn etwas zu Bruch geht – Kinder sollten beim Umzug mit einbezogen werden.

Ein Umzug treibt das Stressbarometer nach oben. Das Planen und Organisieren kann Sie schnell überfordern. Nicht selten wird der Aufwand unterschätzt und mangelnde Vorbereitung führt geradewegs ins Chaos. Wer den Umzug hinreichend plant und im Vorfeld alle organisatorischen Dinge erledigt, wird dagegen relativ entspannt und stressfrei in der neuen Wohnung eintreffen.

Umzüge als Kraftakt

Der Termin für den Umzug steht lange im Voraus fest. Ist der Tag gekommen, trifft es viele Menschen scheinbar unvermutet. Beschädigungen an Couch und Esstisch, fehlende oder abgebrochene Schlüssel, Scherben anstatt antiken Porzellans, ein verstauchter Fuß oder ein Schnitt im Finger. Die Liste an kleinen und großen Missgeschicken ist lang.

Doch warum werden Umzüge generell unterschätzt? Psychologen sehen den Grund in der Vorfreude auf die neue, scheinbar ideale Wohnsituation und die damit einhergehende Verharmlosung des praktischen Umzugsprozesses. Eine gute Organisation und ein großzügiges Zeitmanagement helfen, den Stresslevel beim Umzug zu senken.

Umzüge mit Personenschaden

Nicht zu unterschätzen sind Personenschäden bei Umzügen. Elf Prozent der Befragten bestätigten, bei Umzügen leichte Verletzungen erlitten zu haben. Werden schwere Einrichtungsgegenstände abrupt angehoben, ist ein Hexenschuss vorprogrammiert. Mit Schnittwunden an den Händen zu kämpfen haben Sie, wenn Sie versehentlich in einen Umzugskarton mit zersplittertem Glas greifen.

Unfallstatistik steigt durch Kinder im Haushalt

Für Kinder ist ein Umzug eine spannende Sache. Doch Familien mit Kindern lassen auch die Unfallstatistik ansteigen. Kinder möchten beim Umzug live dabei sein und unbedingt mithelfen. Bei 34 Prozent der Familien gehen Gläser und Geschirr zu Bruch. Der Umzug in einem Single-Haushalt geht mit 23 Prozent ramponiertem Glas und Porzellan reibungsloser daher. Während sich bei Single-Umzügen drei Prozent Verletzungen zuziehen, birgt der Umzug in Familie mit 19 Prozent ein weit höheres Risiko.

So vermeiden Sie Pannen bei Umzügen - 5 Tipps für den stressfreien Wohnungswechsel

Mit folgenden Tipps können Sie sich den Umzug leichter machen und kleine und größere Pannen vermeiden.

1. Renovierungen rechtzeitig vornehmen

Ein Umzug ist auch damit verbunden, den ursprünglichen Zustand der alten Wohnung wiederherzustellen. Damit kein unnötiger Stress entsteht, beginnen Sie rechtzeitig damit, die Wohnung instand zu setzen. Bauen Sie Schränke und Regale ab, rücken die Möbel von den Wänden und kümmern Sie sich um die Verpackung der Kleinteile, wenn die groben Renovierungsarbeiten beendet sind. Ansonsten verkalkulieren Sie sich leicht und planen zu wenig Zeit für das Streichen und Tapezieren der alten Wohnung ein.

2. Umziehen und Aussortieren

Wer umzieht, wird sich häufig bewusst, wie viele unnütze Dinge sich mit der Zeit angesammelt haben. Damit der Stress beim Einräumen der neuen Wohnung nicht von Neuem beginnt, sollten Sie mit dem Umzug gleichzeitig alten Ballast loswerden. Dinge, für die es keine Verwendung gibt, können entsorgt oder weiterverkauft werden. Als Faustregel gilt: Was Sie im letzten Jahr nicht in Gebrauch hatten, werden Sie vermutlich auch in Zukunft nicht mehr brauchen. Lieblingsstücke, die zu schade zum Wegwerfen sind, finden auf Flohmärkten oder Online-Börsen neue Liebhaber.

3. Packen - aber richtig

Packen Sie Ihr Inventar nicht wahllos in Umzugskartons. Sortieren Sie die Gegenstände vor, dies erleichtert das spätere Ausräumen. Wichtig ist auch, dass die Kartons nicht mit schweren Teilen überladen werden. Mehrere kleinere Kartons lassen sich besser handhaben. Vergessen Sie nicht, die Kartons zu beschriften, denn im Chaos des Umzugs wird schnell vergessen, was sich in welchem Behältnis befindet.

Porzellan und wertvolle Gegenstände müssen gut geschützt werden.

4. Pausen nicht vergessen

Bei allen Umzugsvorbereitungen sollten kleine Auszeiten nicht zu kurz kommen. Niemand kann zehn Stunden am Tag Kisten packen. Gönnen Sie sich Ihr Lieblingsessen, gehen Sie spazieren, nehmen Sie ein Bad und schauen Sie Ihren Lieblingsfilm. Mit diesen kleinen Wohlfühlmomenten lässt sich der Stresspegel reduzieren und die Umzugsarbeiten gehen anschließend wie von selbst.

5. Kluge Finanzierung

Ein Umzug ist kein Schnäppchen. Müssen Sie aus beruflichen Gründen die Wohnung wechseln, sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber. Häufig können Unterstützungen gewährt werden. Private Umzüge können als haushaltsnahe Dienstleistungen auch von der Steuer abgesetzt werden.

Entspannte Umzüge mit Profis

Kleinere Umzugspannen können durch das stabile Verpacken von Geschirr vermieden werden. Nutzen Sie hierzu spezielle Pappeinsätze oder wickeln besonders zerbrechliche Gegenstände in Handtücher. Auf Nummer sichergehen Sie, wenn ein Umzugsunternehmen beauftragt wird. Die Profis verpacken nicht nur die zerbrechlichen Gegenstände bruchsicher, sondern wissen auch, wie sich sperrige Objekte zum Umzugsfahrzeug transportieren lassen, ohne im Hausflur oder Fahrstuhl Spuren zu hinterlassen. Bei den einzelnen Anbietern und Dienstleistungen lohnt der Vergleich.