Persönlichkeit hängt mehr von Genen ab als angenommen
Eine Studie der Uni Bremen zeigt, dass Persönlichkeitsunterschiede zwischen Menschen einer Familie großteils erblich bedingt sind.
Ob man nun eher ehrlich und bescheiden oder unehrlich und maßlos, emotional labil oder stabil, extravertiert oder introvertiert, hilfsbereit oder ichbezogen, zuverlässig oder nachlässig, offen oder intolerant ist, das hängt weniger von gemeinsamen Erfahrungen ab, als bisher angenommen.
Geteilte Umfelder und gemeinsame Erfahrungen von Familienangehörigen scheinen nahezu keinen Einfluss auf familiäre Ähnlichkeiten hinsichtlich des Temperaments und des Charakters zu haben. Die Eigenschaft „Ehrlichkeit-Bescheidenheit“ stellt laut Studie jedoch eine Besonderheit dar: Etwa ein Drittel der Ähnlichkeit zwischen Familienangehörigen in Bezug auf ehrliches Verhalten und materielles Streben kann auf Kultur, Religion oder das gemeinsame Wohnumfeld zurückgeführt werden.
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Eltern geben Möglichkeiten der Entfaltung
Die Familienumwelt hat tatsächlich auch einen Einfluss auf die Entwicklung der Persönlichkeit. Die Studie zeigt jedoch, dass äußere Umstände nicht zur Ähnlichkeit von Geschwistern beiträgt. Zum einen könne es jedoch sein, dass Geschwister eine objektiv geteilte Familienumwelt wie z.B. Erziehungsstil der Eltern einfach subjektiv unterschiedlich erleben.
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Zum anderen sei es denkbar, dass der elterliche Einfluss auf die Kinder untrennbar mit den geteilten Genen zwischen den Eltern und ihren Nachkommen verknüpft ist. Beispielsweise schlage sich die Offenheit der Eltern in der Vielfalt ihrer Literatur zuhause oder der Art der Unternehmungen nieder. So geben Eltern nicht nur ihr Erbgut weiter, sondern formen die Erlebnisse ihrer Kinder auf der Basis gemeinsamer Anlagen. „Eltern stellen sozusagen die Möglichkeiten zur Entfaltung der Persönlichkeit ihrer Kinder bereit“, so der Psychologieprofessor Christian Kandler.
Quelle: DeutschesGesundheitsPortal.de