Schon eine Stunde Sport pro Woche hilft gegen Depressionen
Eine internationale Großstudie belegt, dass körperliche Aktivität vor der Entstehung einer Depression schützen kann.
Erstmals konnte nachgewiesen werden, dass auch im weltweiten Vergleich die positiven Auswirkungen von sportlicher Bewegung unabhängig von Alter und Herkunft feststellbar sind.
Ein internationales Forscherteam, das unter anderem Wissenschaftler des Black Dog Institutes, der University of New South Wales in Sydney und des NICM Health Research Institutes der Western Sydney University angehören, hat herausgefunden, dass körperliche Betätigung dem Aufkommen von Depressionen entgegenwirkt – unabhängig von Alter, körperlichem Zustand und Herkunft.
Die Auswertung der Daten belegte, dass Teilnehmer, die sich nur wenig bewegten, ein größeres Risiko hatten, eine Depression zu entwickeln, als die Teilnehmer, die eine hohe körperliche Aktivität aufwiesen. Darüber hinaus konnten die Wissenschaftler feststellen, dass dieser schützende Effekt bei Jugendlichen, Erwachsenen und Älteren in Europa, Nordamerika und Ozeanien gleichermaßen auftritt.
Sportliche Menschen sind glücklicher
Die Ergebnisse stimmen mit der „Exercise Your Mood"-Woche des Black Dog Institutes überein, welche die Australier dazu auffordert, ihre geistige Gesundheit durch körperliche Aktivität zu verbessern. In einer aktuellen Studie des Black Dog Institutes und der UNSW konnten Wissenschaftler belegen, dass 12 Prozent der Depressionen durch nur eine Stunde sportlicher Aktivität pro Woche hätten verhindert werden können.
Dr. Felipe Barreto Schach von der Universidad La Salle aus Brasilien und leitender Autor sagt: „Es handelt sich hierbei um die erste weltweite Metaanalyse, die beweist, dass die bloße körperliche Aktivität förderlich dafür ist, die gesamte Bevölkerung vor Depressionen zu schützen". Der Co-Autor Dr Brendon Stubbs fügt hinzu: "Unsere Analyse von über einer viertel Millionen Menschen macht ganz deutlich, dass Menschen, die einen aktiven Lebensstil pflegen, weniger wahrscheinlich eine Depression entwickeln werden."
Weitere Studien sind geplant, um das Mindestmaß an körperlicher Aktivität und den Effekt der verschiedenen Arten der körperlichen Betätigung zu ermitteln, um das Risiko Depressionen zu erleiden, dauerhaft zu reduzieren.
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