Selbstcoaching: Wirklichkeiten überprüfen mit dem Sokratischen Dialog

Selbstcoaching: Wirklichkeiten überprüfen mit dem Sokratischen Dialog

Dieses Coaching-Tool können Sie auch bei sich selbst anwenden.

Der große, griechische Philosoph Sokrates war etwas wie der Urvater des Coachings, da er der erste war, der mit tiefschürfenden Fragetechniken neue Denkprozesse und Selbstreflexionen in Gang brachte. Der Sokratische Dialog ist heute ein unverzichtbares Coaching-Tool, das normalerweise zischen Berater und Klient stattfindet. Allerdings ist es möglich, den sogenannten Sokratischen Dialog auch bei sich selbst anzuwenden. Denn wenn uns unsere Gedanken und Überzeugungen blockieren, stehen wir uns oft einfach selbst im Weg.

Mit folgenden Fragen bringen Sie den sokratischen Dialog bei sich selbst in Gang:

Sie können nun die Aufmerksamkeit auf Ihr Problem lenken und sich in diesem Zusammenhang möglichst neutral und wertfrei aus einer Art "Vogelperspektive" folgende Fragen stellen:


1. Ist meine Überzeugung realistisch?
2. Entspricht diese Überzeugung den Tatsachen?
3. Ist diese Überzeugung logisch und flexibel?
4. Kann diese Überzeugung widerlegt werden?
5. Ist es logisch, dass ich xy erreichen muss?
6. Beweist diese Überzeugung, dass ich es verdiene, xy zu sein?

Die amerikanische Bestseller-Autorin Byron Katie brachte die zentrale Frage in Spiel:

"Ist das wirklich wahr?"

Nach dem Hinterfragen eigener "Wirklichkeiten" und Überzeugungen stellt sich oft heraus, dass diese falsch sind. Das entspannt und ermöglicht neue Gefühle und Handlungsmöglichkeiten.

Mit dem Sokratischen Dialog können wir auch unsere Werte und Ziele hinterfragen wie zum Beispiel: "Was bedeutet Freiheit für mich?" oder "Wann fühle ich mich geliebt?" oder auch "Bin ich wirklich schüchtern?"


Viel Freude bei der Erkenntnis neuer Wirklichkeiten!

Susanne Prosser ist Journalistin, Autorin sowie Lebens- und Sozialberaterin in Ausbildung unter Supervision.