Mama, schau auf dich!

Mama, schau auf dich!

Besonders junge Mütter achten zu wenig auf sich selbst, zeigt eine Studie. Das können Mamas dagegen tun.

Frauen haben oft keinen Plan, wie Sie nach der Schwangerschaft Zeit für sich gewinnen können. Die Gesundheit wird dabei oft vernachlässigt. Das belegt jetzt eine Umfrage der Gesundheitsorganisation Orlando Health: Ein Viertel der befragten Mütter gab an, im "vierten Trimester" keinen Plan für die eigene Gesundheit gehabt zu haben. Mehr als ein Drittel (40 Prozent) fühlte sich danach ängstlich, überwältigt oder deprimiert.

Körperliche Veränderungen und Erschöpfung

Depressionen und Überforderung mit dem Baby sind weit verbreitet. Sie betreffen vor allem altersmäßig jüngere Mütter: Frauen unter 45 Jahren gaben öfter an (57 Prozent), sie hätten sich nach der Geburt ängstlich oder deprimiert gefühlt als Mütter über 45 Jahren (31 Prozent). Und: Mit 37 Prozent fühlte sich mehr als ein Drittel der Frauen beschämt durch die körperlichen Veränderungen nach der Schwangerschaft. Trotzdem sagen 63 Prozent, ihnen wäre die eigene Gesundheit genauso wichtig gewesen wie die ihres Babys.

Zeit auch nach der Schwangerschaft wichtig nehmen

"Das vierte Trimester kann für Frauen schwierig und überwältigend sein. Schließlich macht ihr Körper physische und emotionale Veränderungen durch", sagt Megan Gray, Gynäkologin bei Orlando Health.

Der wichtige Tipp der Expertin: Die Zeit nach der Schwangerschaft verdiene die gleiche Unterstützung und Aufmerksamkeit wie die Schwangerschaft selbst. Junge Mütter müssten mit ihren Ärzten sprechen und ihnen ihre Sorgen und Probleme früh mitteilen, um rechtzeitig Lösungen zu finden.

Keine Scham und um Hilfe fragen

Laut Gray kann es bereits helfen, einfach nur um Hilfe zu bitten. Probleme bei jungen Müttern seien ganz gewöhnlich. Nicht alle Mütter können stillen, und Babys können eben zu unregelmäßigen Zeiten schlafen! Es ist unmöglich, hier immer die Kontrolle zu behalten. Deswegen dürfen sich junge Mütter keinesfalls über diese Probleme schämen!
Gray zufolge ist es wichtig, sich Zeit für sich zu nehmen, beispielsweise um ein Buch zu lesen oder spazieren zu gehen. "Es gibt keine perfekte Mutter, aber etwas von diesem Druck von sich zu nehmen, hilft dabei, die bestmögliche Mutter zu sein und auch Freude daran zu haben", so Gray.

Struktur und geregelte Abläufe finden

Für junge Mütter ist es entscheidend, eine Struktur und möglichst geregelte Abläufe zu haben. In diesen Strukturen müsse auch Zeit für sich selbst und für soziale Kontakte Platz finden. Am besten wird dieser Plan mit fixen Freiräumen schon vor der Geburt erstellt, damit es anschließend nicht zum organisatorischen Chaos kommt.

Tipp für Mütter: Machen Sie auch Ihrem Partner und andere Familienangehörigen klar, dass Sie nicht rund um die Uhr für das Baby alleine zuständig sein können und Ihre Bedürfnisse wichtig sind! Unterstützung ist mehr als gefragt. Und: Nur wenn es der Mutter gut geht, kann es auch dem Kind gut gehen!