Smiling Depression: Wenn die Seele leidet
Eine Depression kann sich auch hinter einem lachenden Gesicht verbergen.
Depressive Menschen erkennt man nicht immer an einem traurigen Gesicht. Oft verbirgt sich die leidende Seele hinter einem Lächeln. Der Begriff "Smiling Depression" steht für eine Depression, bei der die Betroffenen nach außen hin glücklich und aktiv erscheinen.
Es ist also durchaus möglich, depressiv zu sein und die Symptome perfekt zu maskieren: Der Fachausdruck für "Smiling Depression" ist "atypische Depression".
Eine Maske für die Traurigkeit
Tatsächlich wird keine Depression erträglicher, eine Maske zu tragen. Zwar kann das lächelnde Pokerface helfen, den Alltag trotz Depression besser bewältigen zu – um etwa im Job weiterhin erfolgreich zu sein oder die Kinder zur versorgen, doch macht es auf Dauer die Krankheit noch schlimmer. Schließlich sind gerade nicht ausgelebte Gefühle und der Glaube, ständig funktionieren zu müssen, eine der häufigsten Ursachen für Depressionen und Burnout.
Menschen mit Smiling Depression können nach außen hin ein scheinbar glückliches Leben führen. Sie haben womöglich einen tollen Job, ein Haus, Kinder und einen Partner, doch innen fühlen sie sich niedergeschlagen, hoffnungslos, traurig und leer. Die Kraft, die sie im täglichen Leben haben müssen, kann sie besonders anfällig für eine Verschlechterung der Depression bis hin zu Suizidgedanken machen.
Psychotherapie hilft
Positive Ereignisse im Leben von Menschen mit Smiling Depression wie eine SMS von einem besonderen Menschen, Anerkennung im Job oder ein Kurzurlaub können ihnen vorübergehend einen echten Stimmungsaufschwung bringen, bevor sie wieder in andere Muster fallen und sich schwach und traurig fühlen.
Wenn Sie selbst von Smiling Depression betroffen sind oder einen Menschen kennen, bei dem Sie die Vermutung haben, zögern Sie nicht, die professionelle Hilfe eines Psychotherapeuten anzunehmen oder zu empfehlen.