Stressfaktor Homeoffice?

Stressfaktor Homeoffice?

Eine neue Studie zeigt tatsächlich: Menschen, die im Home Office arbeiten, leiden unter Stress und Schlaflosigkeit. Plus: So klappt es mit der Heimarbeit!

Man würde es fast nicht glauben, aber eine Studie belegt es nun: Die Internationale Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO) hat auf Basis 15 verschiedener Länder untersucht, inwieweit die Arbeit im Heimbüro Menschen mehr belastet als solche, die täglich die Fahrt zum Arbeitgeber antreten. Das Ergebnis verblüfft: Zwar vereinfachen die technischen Mittel die Arbeit zuhause deutlich, doch psychisch hat es das isolierte Werken in den eigenen vier Wänden in sich. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass 41 Prozent der Menschen, die im Home Office arbeiten, ihren Job als stressig empfinden. Im Gegensatz dazu sind nur 25 Prozent der Kollegen, die in der Firma arbeiten, dieser Meinung. 42 Prozent der Home Worker leiden der Studie zufolge an Schlaflosigkeit, wobei die Kontrollgruppe nur zu 29 Prozent nachts wach liegt.

Als Hauptgründe dafür werden genannt, dass man sich zuhause zum einen isolierter, also „disconnected“ fühlt und zum anderen Kollegen und Vorgesetzte zum Austausch fehlen. Außerdem werden meistens mehr unbezahlte Überstunden geleistet und die Grenzen zwischen Privat- bzw. Familienleben und Arbeit verschwimmen.

Die Studienverfasser empfehlen als Conclusio den Mittelweg: Zwei bis drei Tage pro Woche Heimarbeit seien eine gute Strategie, die restliche Zeit sollte zwecks Stressreduktion im Office verbracht werden.

Bekommen auch Sie den Stress im Heimbüro zu spüren? Hier sind die besten Tipps, um entspannt zu bleiben:

1. Eigener Arbeitsplatz

Wenn Sie kein eigenes Arbeitszimmer haben, richten Sie sich zumindest eine eigene Nische nur zum Arbeiten ein. Der Laptop am Wohnzimmertisch ist keine gute Idee ...

2. Arbeitszeiten festlegen

Legen Sie sich strikte Arbeitszeiten fest und halten Sie sich daran. Auch Pausen einkalkulieren!

3. Rituale

Sorgen Sie für Ihre ganz persönliche Struktur und Routine durch Rituale. Zum Beispiel: in der Früh die To Do-Liste für den Tag anlegen, mittags zwischendurch Zeitungen lesen, abends den Schreibtisch aufräumen etc.

4. Joboutfit

Die Kleidung, die wir tragen, versetzt uns in eine bestimmte Stimmung. So bequem sich der Schlabberlook zuhause zwar anhören mag, so wenig sinnvoll ist er bei der Arbeit daheim. Es muss nicht gleich das gestriegelte Businesskostüm sein – aber statt Jogginghose und Sweater lieber modische Basics, etwas Makeup und Accessoires tragen. Das fühlt sich gleich viel professioneller an.

5. Termine im Café

Sorgen Sie dafür, Kollegen und Partner immer wieder auch persönlich zu treffen – zum Beispiel im Café oder in der Homebase Ihrer Firma/Kunden/Partner. Soziale Kontakte sind wichtig und stärken zudem Ihr berufliches Netzwerk.