Studie: Das macht eine glückliche Beziehung aus
Die neue Parship-Partnerschaftsstudie gibt Aufschluss, was glückliche Paare ausmacht, wieso dennoch diskutiert wird und wann man gut zueinander passt.
Sieben von zehn Österreichern haben einen Partner, davon leben 91 Prozent in einem gemeinsamen Haushalt und 61 Prozent sind verheiratet. Knapp neun von zehn Befragte geben an, in ihrer Beziehung glücklich zu sein, 57 Prozent sind „sehr glücklich“, in Salzburg sind es sogar 71 Prozent, besagt die neue, repräsentative Parship-Studie.
Glückliche Paare zeichnen sich dadurch aus, dass die Partner einander ähnlich sind, vor allem in ihren Werten und Einstellungen, ihrem Wunsch nach Nähe, Humor, Attraktivität und Interessen. Auch teilen sie deutlich öfter den Wunsch, dem Partner gefühlsmäßig möglichst nah zu sein und mit ihm alt zu werden.
Befragte, die sich darin weniger ähneln, geben wesentlich öfter an, in ihrer Beziehung unglücklich zu sein. Caroline Erb, Psychologin bei Parship.at: „Wir wissen aus der Paarforschung, dass für eine dauerhaft harmonische Partnerschaft bestimmte Charaktereigenschaften, Verhaltensweisen und Gewohnheiten – also Persönlichkeitsmerkmale – entscheidend sind. In den meisten Bereichen sollten sich die Partner ähnlich sein, in anderen Aspekten braucht es komplementäre Eigenschaften.
Zufriedener Alltag bringt zufriedene Beziehung
Laut gängigen Paartheorien hat Stress im Alltag einen wesentlichen Einfluss auf die Stabilität der Partnerschaft. Die Studie bestätigt das: Befragte, die eine hohe Zufriedenheit in ihrem Alltag vorweisen, sind auch glücklicher in ihrer Partnerschaft. Erb: „Entscheidend ist dabei nicht, wie häufig Stress im Leben eines Paares auftritt, sondern wie das Paar damit umgeht. Wichtig ist es, dem Partner das Gefühl zu geben, ihn zu verstehen und den Stress ernst zu nehmen. Zuspruch und ausreichend Unterstützung in Stresssituationen wirken stabilisierend. Wer ausreichend Zeit für Besorgungen, Freunde und Hobbies hat oder auch eine gute Arbeitsteilung mit dem Partner bei Haushalt und Kindern, kann Alltagsstress erfolgreich verhindern.“
Auch der Austausch von Zärtlichkeiten steigert das Glücksempfinden: Ein Kuss zur Begrüßung oder eine Umarmung sind bei glücklichen Paaren meist ein fixer Bestandteil des Alltags. Aber auch diejenigen, die angeben mit ihrem Partner sehr glücklich zu sein, haben im Alltag manchmal etwas an ihm auszusetzen. Das betrifft in erster Linie Unordnung, Schnarchen sowie zu viel Zeit am Handy.
Versöhnung das Wichtigste
Für drei Viertel aller Paare sind ein harmonischer Alltag, Wertschätzung des Partners sowie ein liebevoller Umgang miteinander selbstverständlich. Dennoch gibt es kaum eine Beziehung, die ohne Diskussionen auskommt. Hier zeigt sich: Auch neun Prozent der ähnlich gepolten Paare haben häufig Streit oder Krisen. Aber bei Paaren, die einen sehr niedrigen Ähnlichkeitsscore aufweisen, sind es 3-mal so viele.
Genauso wird auch in glücklichen Partnerschaften immer wieder über dieselben Dinge gestritten, dafür aber wesentlich öfter Entschuldigung gesagt (84 Prozent, weniger glückliche Paare 38 Prozent).
Besonders deutlich sind die Unterschiede bei der Frage, ob man über Probleme in der Beziehung redet: Zwei Drittel der zufriedenen, aber nur ein Drittel der eher unzufriedenen Paare tun das. „So unterscheiden sich glückliche Paare von weniger glücklichen Paaren auch darin, dass sie in der Lage sind, miteinander eher konstruktiv statt destruktiv zu kommunizieren. Sie hören also dem Partner zu, zeigen Akzeptanz, Zuwendung und Interesse und engagieren sich stärker bei Problemlösungen. Über Krisen zu sprechen und Probleme gemeinsam zu bewältigen sind eine Grundvoraussetzung für eine glückliche Beziehung“, so Erb. „Jeder geht sich mal aus dem Weg, aber am Ende kommt es darauf an, dass man sich wieder versöhnen kann.“