Darum ist ausreichend Schlaf für Kinder so wichtig

Darum ist ausreichend Schlaf für Kinder so wichtig

Eine Studie zeigt neue Auswirkungen von zu wenig Schlaf bei Kindern.

Ausreichend Schlaf ist sowohl für Erwachsene als auch für Kinder wichtig, damit sich der Körper ausreichend erholen kann. Die Princeton University hat nun eine neue Erkenntnis veröffentlicht, die speziell die Auswirkungen auf den Alterungsprozess bei Kindern untersucht hat. Das Ergebnis: Kinder, die zu wenig schlafen, altern schneller.

Telomere sollen entscheidend sein

Verantwortlich dafür sind die sogenannten Telomere - das sind die Enden der Erbgutfäden, die als Schutz für die Zellen dienen. Sie werden allerdings bei jeder Zellteilung ein Stück kürzer und sind dadurch maßgeblich für den Alterungsprozess verantwortlich. Denn ab einer bestimmten Länge teilt sich die Zelle nicht mehr weiter und stirbt. Das bedeutet: Je länger die Telomere, desto besser. Die Länge der Telomere lässt im Laufe des Lebens automatisch nach. Während sich die Zellen eines Babys noch bis zu 90 Mal teilen können, vollziehen die Zellen eines 70-Jährigen nur mehr 20 bis 30 Teilungen.

Lebensstil wirkt auf Telomere

Wer schon in jüngeren Jahren einen ungesunden Lebensstil hegt – sich also schlecht ernährt, viel Stress hat, sich wenig bewegt und wenig schläft – fördert die schnellere Verkürzung der Telomere.
Bei Kindern soll sich der Schlafmangel besonders auf den Alterungsprozess auswirken, besagt nun die neue US-Studie: Untersucht wurde, wie lange 1.567 Neugeborene im Schnitt schliefen und wie sich die Länge ihrer Telomere entwickelte. Das Ergebnis: Je kürzer die Babys schliefen, desto kürzer wurden auch ihre Telomere. In weiterer Folge solle eine kurze Schlafdauer bei Kindern auch zu einem erhöhten Risiko für Krebs, Herzkrankheiten und kognitiven Problemen im Erwachsenenalter führen, so die Forscher.

Viel Schlaf fördert die Gehirnentwicklung

Außerdem ist ausreichend Schlaf für Kinder wichtig, weil er die Bildung von Wachstums- und Geschlechtshormonen fördere. Man geht davon aus, dass wenn ein Kind regelmäßig schlecht schläft, das Wachstum gehemmt bzw. die Geschlechtsreife verzögert werde. Auch auf die Gehirnentwicklung habe zu wenig Schlaf einen negativen Einfluss.


Auch wenn die Erforschung der Teleomere noch am Anfang steht und die Ergebnisse von anderen Forschern noch kritisch gesehen werden, ist es nur gut, wenn Eltern auf ihren Instinkt hören und dafür sorgen, dass ihre Kleinen von Beginn an ausreichend schlummern können.