Rettung für das Innere Kind

Rettung für das Innere Kind

Wer sein Inneres Kind heilt, heilt sein Selbst und kann schädliche Verhaltensmuster hinter sich lassen.

Denn das Innere Kind ist ein Anteil, der in jedem erwachsenen Menschen lebt und Kindheitstagen Verletzungen zum Beispiel durch Zurückweisung, Vernachlässigung oder Missbrauch erfahren hat. Das Innere Kind steht für die Erlebnisse aus der Kindheit aber auch für alle Gefühle, die wir heute noch haben. Das freudige, verspielte Innere Kind symbolisiert die Unbefangenheit, Lebensfreude und Kreativität, das traurige, wütende oder anhängliche Kind lässt anhand von auslösenden Situationen im Erwachsenenalter jene alten Gefühle wieder aufleben, die wir als Kinder als schmerzhaft erlebt haben. Oft haben wir sie damals real oder gefühlt sogar als lebensbedrohlich erlebt.

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Heilung von emotionalen Verletzungen und destruktiven Mustern im Erwachsenenalter kann nur mit dem Inneren Kind geschehen. Wer sich seinem Inneren Kind zuwendet, wendet sich sich selbst und seiner Gefühlswelt zu. Vieles, was wir heute emotional als belastend erleben, hat seine Ursprung in negativen Kindheitserfahrungen. Heute sind wir aber erwachsen und können anders reagieren als damals.

Teil der Selbstfürsorge

In zahlreichen Ansätzen von Beratung, Therapie und Heilung geht es darum, dem Anteil des Inneren Kindes nachträglich Aufmerksamkeit, Mitgefühl und Schutz zu schenken. Dabei wird imaginär alles nachgeholt, was die Eltern versäumt haben oder einfach nicht geben konnten. Es muss sich dabei nicht um dramatische Dinge handeln, denn bei keinem Menschen läuft alles perfekt - auch, wenn die Kindheit noch so glücklich war.
In unterschiedlichen Übungen kann der Erwachsene sein Inneres Kind nachträglich retten, befreien und nachbeeltern, um in der Gegenwart bei emotionalen Belastungen anders fühlen und reagieren zu können.

Dem Inneren Kind einen Platz geben

Für die Selbstfürsorge ist es hilfreich, sich durch Imagination einen inneren Raum in seinem Herzen zu schaffen, an dem das Innere Kind immer beschützt und sicher ist – also wodurch wir uns heute von uns selbst, von unserem Inneren Erwachsenen, immer emotional sicher und beschützt fühlen. Im eigenen Herzen ist das Innere Kind am besten integriert.

In emotionalen Triggersituationen ist es dann möglich, sich nach innen zu wenden und sich dem Inneren Kind – also sich selbst und den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen mit Selbstmitgefühl – zuzuwenden, anstatt die Heilung und Erlösung im Außen, zum Beispiel durch andere Menschen oder auch in Suchtmitteln zu suchen.

Weitere Beiträge zum Thema Sucht beenden lesen Sie im Laufe des Oktobers in der Lust aufs LEBEN Online-Initiative www.lustaufsleben.at/sucht-beenden