Textnachrichten verletzen oft mehr als ein Gespräch

Textnachrichten verletzen oft mehr als ein Gespräch

Wenn das Handy zur Waffe wird: Wer in Rage schreibt, sollte vorsichtig sein.

Textnachrichten können Nutzer genauso stark emotional verletzen wie von Angesicht zu Angesicht gesprochene Worte – und sogar noch mehr. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Forschern der UBC Okanagan.

"Textnachrichten sind zu einer beliebten Art der Kommunikation geworden, einschließlich für hitzige Diskussionen", erklärt Studienautorin Susan Holtzman.

Für die Erhebung haben die Experten die emotionalen Reaktionen von 172 Personen im Alter von 18 bis 25 Jahren untersucht. Diese wurden entweder persönlich oder per Textnachricht kritisiert. Eine dritte Gruppe bekam gar keine Rückmeldung.
"Die emotionale Auswirkung der Kritik war auffallend ähnlich unter den Partizipanten in der Textnachrichten- und der Face-to-Face-Gruppe", betont Holtzman. Auffällig war dabei jedoch, dass die Teilnehmer, die weniger Achtsamkeit zeigten und eher emotional reagierten, häufiger über verletzte Gefühle berichteten, wenn die Kritik durch eine Textnachricht ausgelöst wurde.

Die Forscher merken an, dass Menschen generell wenig Hemmungen haben, wenn sie eine Textnachricht verfassen. Das könnte auch zu schlechteren Ergebnissen der Kommunikation führen. "Sag nichts in einer SMS, das du nicht auch persönlich aussprechen würdest", rät Holtzman.

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