Unglücklich? Mit dieser Technik gleich nicht mehr!
"Mentale Subtraktion" ist das Wundermittel, das schnell glücklich und zufrieden macht.
Fühlen Sie sich unglücklich, und haben Sie das Gefühl, dass immer etwas fehlt? Zuerst einmal: Das ist ganz normal, wenn man keine andere Denkweise trainiert. Denn das Gehirn ist darauf programmiert, sich an bekannte Zustände zu gewöhnen und diese als normal und selbstverständlich anzusehen.
Darum sind die Buddhisten der Ansicht, dass das Streben nach immer mehr auch oft das stärkste Leid mit sich bringt. Dankbarkeit und Gelassenheit sind die Schlüssel, die uns Glück und Fülle erleben lassen, ohne dass im Außen etwas dafür geschehen muss. Auch die Anhänger des Stoizismus gewannen ihr höchstes Glück - die "Eudamonia" – vor mehr als 2.000 Jahren aus Weisheit, Mäßigung, Gerechtigkeit und Tapferkeit. Das Prinzip: Anstatt daran zu denken, was wir alles nicht besitzen, machen wir uns Gedanken darüber, wie stark wir die Dinge, die wir schon haben, vermissen würden, wenn wir sie nicht hätten.
Nun ist es mit der Dankbarkeit und der Mäßigung so eine Sache – beides ist für Ungeübte nicht so einfach zu erleben. "Nun sei doch dankbar!" funktioniert vielleicht im Kopf, aber oftmals nicht im Herzen so einfach ganz von selbst.
Hier kommt die Technik der mentalen Subtraktion ins Spiel: Sie zäumt das Pferd von hinten her auf. Probieren Sie es aus – und fühlen Sie, was sich nach dieser Übung für Sie ändert.
So funktioniert mentale Subtraktion
Führen Sie folgende Schritte durch, wenn Sie ausreichend Ruhe und Zeit dafür haben:
1. Wie glücklich sind Sie gerade in Ihrem Leben? Bewerten Sie den aktuellen Zustand auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 1 dem schlechtesten Wert entspricht.
2. Schließen Sie nun die Augen und stellen Sie sich vor, Sie hätten den rechten Arm verloren. Wie fühlt sich das an? Wie hat sich Ihr Leben dadurch erschwert? Worauf müssen Sie verzichten, wie können Sie jemanden umarmen?
3. Stellen Sie sich jetzt noch vor, Sie hätten zusätzlich den linken Arm verloren. Wie ist das Leben ohne Arme und ohne Hände? Sie können nichts mehr berühren, halten oder streicheln.
4. Im nächsten Schritt stellen Sie sich vor, dass Sie auch nicht mehr sehen können. Was bedeutet das nun für Ihr Leben? Fühlen Sie sich in alle diese Situationen genau hinein.
5. Öffnen Sie nun die Augen wieder. Die Realität hat Sie zurück! Wie fühlt sich nun Ihr Lebensglück an? Bewerten Sie es erneut mit einer Zahl von 1 bis 10. Wenn Sie die Übung wirklich gemacht und in sie hinein gefühlt haben, hat sich Ihr Glücksgefühl soeben erheblich erhöht.
"Abwärts-Vergleiche" machen dankbar
Hintergrund ist: Vergleiche mit anderen machen unglücklich, doch wir können auch Vergleiche in die andere Richtung machen. Silbermedaillen-Gewinner sind unglücklicher als Bronzemedaillen-Gewinner, wie eine Studie anlässlich der Olympischen Spiele in Barcelona herausgefunden hat. Denn Silber misst sich an Gold, Bronze an gar keiner Medaille.
Anstelle der oben genannten Situationen, die Sinneswahrnehmungen einschränken und den Alltag behindern, können Sie auch andere "Abwärts-Vergleiche" machen. Fragen Sie sich, wie es wäre, wenn Sie auf der Straße leben müssten anstatt bei Ihnen zuhause. Spüren Sie, wie Dankbarkeit und Glücksgefühle aufkommen? Dankbarkeit ist nicht umsonst eine der wertvollsten Emotionen, die es gibt.
Die beiden Forscher Dan Gilbert und Timothy Wilson konnten zeigen, dass mentale Subtraktion das Glück signifikant stärker erhöht als das ständige Denken an schöne Dinge des Lebens.