Wie Erlebnisse das Gehirn verändern
Die Formbarkeit für neue Erinnerungen ist laut US-Forschern sehr entscheidend.
Lebensverändernde Momente verändern auch das Gehirn. Vom ersten Kuss bis zum letzten Abschied kommt es laut einer neuen Studie unter der Leitung der Rockefeller University zu Veränderungen in den Zellen.
Oft unbewusste Vorgänge
Durch die Veränderungen des Gehirns verändert sich auch die Art und Weise, wie wir die Welt sehen und wie wir uns verhalten. Manche Verbindungen im Gehirn werden bereits sehr früh in einer für das spätere Leben entscheidenden Phase geformt.
Die in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" veröffentlichte Studie konzentrierte sich auf das perzeptuelle Lernen.Das ist jener Prozess, bei dem die Sinne angepasst werden, um die Feinheiten von verschiedenen Bildern, Tönen und Gerüchen besser wahrzunehmen. Meistens ist es dem Menschen nicht bewusst, dass eine Fähigkeit, zum Beispiel diejenige, zwei verschiedene Formen zu unterscheiden, sich verbessert hat. Kommt es aber immer wieder zu einem Kontakt mit derartigen Aufgaben, findet ein unbewusstes Lernen statt.
Neue Verbindungen im Gehirn
Das Gehirn verfügt auch über die Fähigkeit, sich umzugestalten. Dieser Vorgang ist demnach zum einen auf die normale Bildung von Erinnerungen zurückzuführen, zum anderen ermöglicht er auch die Wiederherstellung nach einer Verletzung des Gehirns. Laut den Forschern finden solche Veränderungen auch unter normalen Umständen statt. Damit ist das erwachsene Gehirn durchaus in der Lage, neue Verbindungen zu schaffen.
Was bedeutet das in der Praxis? Je mehr positive und stärkende Erlebnisse wir uns selbst schaffen, desto mehr verändert sich unsere Wahrnehmung auch in diese Richtung.