Wo bleibt der Erholungs-Effekt?
Urlaub in Zeiten von Corona: Jeder Fünfte hat sich nicht gut erholt, zeigt eine neue Umfrage.
Urlaub in Pandemie-Zeiten: Jeder fünfte hat sich in diesem Sommer weniger gut oder überhaupt nicht erholt. Das ist das Ergebnis des Urlaubsreports 2021, der von der DAK-Gesundheit unter 1.000 Frauen und Männern durchgeführt wurde. Damit bleibt der Anteil der Urlauberinnen und Urlauber, die sich in den Ferien nicht entspannen konnten, im Vergleich zum Vorjahr konstant hoch. Vor allem Frauen fanden wenig Erholung.
Laut dem Urlaubsreport konnten sich 19 Prozent der Befragten auch in diesem Jahr in den Ferien nicht gut erholen. Bereits 2020 fehlte gut einem Fünftel der Deutschen nach ihrem Urlaub der erhoffte Erholungseffekt. Vor der Corona-Pandemie war dieser Wert deutlich niedriger: So lag der Anteil der Urlauber, die sich nicht entspannen konnten, 2019 bei gerade einmal 13 Prozent. Besonders gestresst sind die 30- bis 44-Jährigen: In dieser Altersgruppe konnte sich mehr als jede und jeder Vierte nicht gut erholen (28 Prozent). Vor allem Frauen gelang es nicht, sich im Urlaub zu entspannen: Acht Prozent der weiblichen Befragten gaben an, sich überhaupt nicht im Urlaub erholt zu haben. Bei den Männern waren es drei Prozent. Insgesamt fanden die über 60-Jährigen die meiste Urlaubsentspannung. Nur elf Prozent von ihnen hat sich in den Ferien nicht gut erholt.
Abschalten fällt nicht mehr leicht
Der Hauptgrund für die fehlende Erholung war auch in diesem Jahr die Unfähigkeit abzuschalten. 60 Prozent der Befragten, die sich nicht gut erholen konnten, gelang es nicht, Abstand zum Alltag zu gewinnen. 2020 waren es noch 46 Prozent – ein Anstieg um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Auf Platz zwei der Negativliste stehen mit 31 Prozent gescheiterte Reisepläne wegen der Corona-Krise. 2020 lag ihr Anteil noch bei 44 Prozent. Einschränkungen durch Corona-Regeln am Urlaubsort fanden 27 Prozent als hinderlich, um sich zu entspannen. 2020 waren es noch 27 Prozent. Über schlechtes Wetter klagten 23 Prozent der Befragten und 21 Prozent hatten im Urlaub Stress mit der Familie oder Freunden.
Ein Großteil der Befragten empfindet die Einhaltung von Corona-Schutzmaßnahmen im Urlaub wichtig (88 Prozent). 2020 waren es noch 93 Prozent – ein Rückgang von fünf Prozent.
Die große Mehrheit der nutzt den Urlaub dazu, etwas für die Gesundheit zu tun (94 Prozent). Ganz oben stehen Bewegung, Sport und Fitnesstraining mit 68 Prozent. 67 Prozent der Befragten haben bewusst versucht, Stress zu reduzieren. Mehr als jede und jeder Zweite hat im Urlaub viel geschlafen (54 Prozent).